The Wood Brothers: "Puff Of Smoke" (Thirty Tigers/Honey Jar, Aug. 2025) |
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Zuhören ist im wahrsten Sinne des Wortes eine aussterbende Kunst, doch die Wood Brothers pflegen und bewahren diese Tugend. Tatsächlich ist es das Geheimnis der Melange aus fröhlichen Klängen und Musikstilen auf Puff of Smoke, dem neunten Album des amerikanischen Roots-Trios mit Originalmusik. In den fast zwei Jahrzehnten, die das Grammy-nominierte Trio gemeinsam im Studio und auf Tour verbrachte, hat es seine einzigartige, verbundene Stimme zu telepathischen Ausmaßen verfeinert.
Auf diesem neuesten Studioalbum, einer echten Zusammenarbeit der drei Mitglieder, verweben die Songs ein Medley musikalischer Ideen – von lateinamerikanisch angehauchten Akustikgitarrenlinien über treibende Post-Jazz-Rhythmen bis hin zu mitreißenden Mitsing-Refrains – und ergeben so ein stimmiges, fröhliches Ganzes. All dies mit den für die Wood Brothers typischen Wendungen und einer unbeschwerten, aber subversiv tiefgründigen Weisheit im Kern. Puff of Smoke erinnert daran, dass das Leben kostbar und zugleich unsicher ist, und die Wood Brothers laden Sie ein, die Reise zu genießen.
Die Wood Brothers, von Paste als „Meister des Soulful Folk“ bezeichnet, gründeten sich, nachdem die Brüder Chris und Oliver Wood 15 Jahre lang getrennte musikalische Karrieren verfolgten. Mit dem Schlagzeuger Jano Rix als festem dritten Mitglied ist klar, dass die Wood Brothers tatsächlich die Hauptgruppe sind.
- Chris Wood – Bass, Mundharmonika, Gesang
- Oliver Wood – Gitarre, Gesang
- Jano Rix – Schlagzeug, Percussion, Saiteninstrument, Keyboards, Gesang
- Roy Agee – Posaune
- Jeff Coffin – Saxophon
- Collins McLaughlin – Violine und Viola
- Paul Nelson – Cello<
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Anohni & The Johnsons: "My Back Was A Bridge For You To Cross" (Rough Trade, Juli 2023) |
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Neue Brücken braucht das Land
Sieben Jahre nach ihrem gefeierten Electro-Album »Hopelessness« meldet sich Anohni mit ihrem neuen Werk »My Back Was A Bridge For You To Cross« zurück. Ihre Band The Johnsons, mit der die Transgender-Künstlerin unter ihrem alten Namen von 1995 bis 2015 aktiv war, ist ebenfalls wieder mit an Bord.
Auf ihrem sechsten Studioalbum thematisieren Anohni And The Johnsons durch eine persönliche Linse den Verlust geliebter Menschen, Ungleichheit, Entfremdung und Akzeptanz. Ein großes Thema des Albums ist die Frage nach der Möglichkeit, unsere Denkweise, unsere spirituellen Ideen, unsere gesellschaftlichen Strukturen und unsere Beziehungen zum Rest der Natur noch verändern können.
Wo ANOHNI in der Vergangenheit noch häufig vor allem als Anklägerin gesellschaftlicher Missstände auftrat, sieht sie sich heute eher als Unterstützerin für Menschen in ähnlichen Situationen wie sie. »Mit ›Hopelessness‹ habe ich gelernt, dass ich einen Soundtrack liefern kann, der Menschen in ihrer Arbeit, in ihrem Aktivismus, in ihren Träumen und Entscheidungen bestärken kann. Ich kann von einem Bewusstsein singen, das anderen das Gefühl gibt, weniger allein zu sein, Menschen, für die die offene Artikulation dieser beängstigenden Zeiten keine Quelle des Unbehagens ist, sondern ein Grund für Identifikation und Erleichterung.«
Das Cover von »My Back Was A Bridge For You To Cross« ziert ein Portrait der Menschenrechtsaktivistin Marsha P. Johnson. Die New Yorker Dragqueen war ein großer Einfluss für Anohni And The Johnsons und nicht zuletzt die Namenspatin der Band.
...ein betörendes Wechselspiel aus introvertiert und episch, laut und leise, sanft und kämpferisch.
(stereoplay, August 2023)
Anohni und ihre Band The Johnsons haben wieder zueinandergefunden und setzen mit reduziertem Soul und lärmigem Rock ein kraftvolles Zeichen.
(VISIONS, Juli 2023)
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Cymande: "Renascence" (BMG Rights, Jan. 2025) |
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Im Oktober 2024 kündigt die legendäre britische Band Cymande ihre musikalische Rückkehr mit ihrem ersten Studioalbum »Renascence« seit vielen an, das im Januar 2025 folgt.
»Renascence« ist eine echte Rückkehr zur Form und das Kronjuwel ihrer legendären Diskographie. Es setzt dort an, wo ihr Album »Promised Heights« aus dem Jahr 1974 aufgehört hat – ein spiritueller und klanglicher Nachfolger, der ihrem legendären Sound, der für die frühen Hip-Hop- und Funkszenen in den USA und Großbritannien grundlegend bleibt, eine frische, moderne Note verleiht. »Renascence« erzählt die Geschichte einer Band, die damals nie ganz die Anerkennung bekam, die ihr gebührt; die aber zurück ist, um die Krone zu erobern, indem sie sich selbst treu bleibt – politisch bewusst und spirituell positiv mit ansteckenden Grooves.
»Chasing An Empty Dream« ist die erste Single, die von Renascence veröffentlicht wird, und wird erstmals von Chris Hawkins auf 6 Music gespielt. Sie lockt Sie zurück in die Welt von Cymande mit einem unvergesslichen Grizzly-Bassline-Hook – ganz in ihrer Art –, süchtig machenden Perkussionsinstrumenten, globalen Rhythmen, die von ihren diasporischen Ursprüngen inspiriert sind, vielschichtigen Bläsern und einer kraftvollen Botschaft für die Welt.
Die Band machte eine fantastische Show bei »Later…With Jools Holland« und spielte die Titel »Chasing An Empty Dream‹ und ›Bra‹. Sie traten zusammen mit Nia Smith, Manic Street Preachers, Jerron Patxon und MØ auf. Dies wird ihr allererster Auftritt im britischen Fernsehen sein!
Anfang des Jahres wurde Cymandes einzigartige Geschichte erstmals auf der großen Leinwand in Großbritannien (via BFI) und in Kinos auf der ganzen Welt mit ‹Getting It Back: The Story Of Cymande‹ (Regie des preisgekrönten Regisseurs Tim Mackenzie-Smith) erzählt. Es enthält Interviews mit Mark Ronson, Laura Lee und Mark Speer (Khruangbin), DJ Maseo (De La Soul), Jazzie B (Soul II Soul), Loyle Carner und vielen mehr. Die Dokumentation unterstreicht auch die Bedeutung der Band bei der Geburt des Hip Hop, wo viele ihrer Tracks von Leuten wie Fugees, Wu-Tang Clan, De La Soul, MC Solaar und Queen Latifah gesampelt wurden.
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Trigger Hippy: "Full Circle & Then Some" (Thirty Tigers/Turkey Grass, Okt. 2019) |
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Jeffrey Foucault: "The Universal Fire" (Fluff'n'Gravy, Sept. 2024) |
[Giant Sand |
Calexico |
Cold Satellite]
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On The Universal Fire (Fluff and Gravy Records), his first album of original material since 2018’s Blood Brothers, troubadour Jeffrey Foucault traverses the valleys of loss as he takes a spin through a diverse swath of musical territories.
Bleak, droning strings open the album’s first track, “Winter Count,” leading into somber, gospel-inflected piano chords that lay beneath Foucault’s grizzled, yearning vocals, evoking the dreary desolation of the season and irreparable loss. The title track, a Jackson Browne-like propulsive folk rocker with screaming leads on the instrumental bridge, catalogs the loss of the musical past that occurred in the 2008 fire at California’s Universal Studios in which the master recordings—“the iteration of a life”—of many of our iconic musicians such as “Muddy, Lady Day, and Coltrane” were burned. “Solo Modelo” rocks steady along an up tempo Latin rhythm propelled by punchy percussion, while cascading steel guitar notes introduce “Monterey Rain,” mimicking the cheerlessness that often rolls into our lives just as the rain dampens the world around us. “Night Shift,” an ode to life on the road, burns down the roadhouse with its straight-ahead raucous rockabilly. Foucault sings over gently finger-picked guitar on the meditative “East of Sunrise,” a testimony to the brevity of life and love, while the Calypso country folk song “Sometimes Love” testifies to the fleeting joys of love.
The Universal Fire showcases once again Foucault’s lyrical ingenuity and his down-to-the-bone vocals that convey the emotional depth of the human struggle to pull joy out of despair.
(www.folkalley.com)
Konzerthighlights: Wilhelm 13, Oldenburg, 01.09.2025
Ich bin mit meinem guten Freund Gerd extra von Lünen mit der DB und unseren DeutschlandTickets nach Oldenburg in Oldenburg angereist,
sogar mit Hotelübernachtung, was ich ansonsten eher selten mache. Der Auftritt von Jeffrey Foucault war grandios. Da vielleicht schon
bekannt ist, dass ich den Mann als Sänger, Gitarrist und Songschreiber sehr schätze, wenn sich das auch erst in den letzten Monaten so
entwickelt hat, und sich dies auch im Konzert bestätigt hat - hier vielleicht nur noch der Hinweis auf die tolle, einfühlsame Band:
am Bass sein Langzeitbegleiter Jeremy Moses Curtis, am Schlagzeug John Convertino, den vielleicht der eine oder andere von den Bands
Giant Sand und Calexico kennt und an der Leadgitarre der mir bislang unbekannte Erik Koskinen, der eigentlich den gleichen Job wie sein
momentaner Arbeitgeber ausübt (Singen, Songs schreiben, Gitarre spielen), sogar zwei seiner eigenen Lieder gesungen hat, aber dann,
wie er zerknirscht (?) zugab, seine eigenen CDs im Bandbus vergessen hatte. Im Nachhinein sehr schade, denn seine Platten sind anscheinend
bei uns im Handel nicht erhältlich. Insgesamt war das ein toller Ausflug, den wie beide sehr genossen haben.
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Van Morrison: "Remembering Now" (Exile, Juni 2025) |
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Van Morrison worried many fans with 2022's What's It Gonna Take?, a COVID-era paranoid political rant. Fears eased somewhat with the two solid musically linked albums Moving On Skiffle and Accentuate the Positive in 2023, offered in the roots style so influential during his pre-Them career. Remembering Now also embraces the musical rearview, but refracted through the lens of the present. He revels in the brands of Irish R&B, Celtic blues, country, soul, and balladry that made him, but was pursued so intimately on questing albums from 1979's Into the Music and 1991's Hymns to the Silence. Morrison's lyrics here reveal what he's learned in 80 years. Over 14 songs, he plays guitar, saxophone, and piano; he's backed by his quintet, horns, a backing chorus, Seth Lakeman's Celtic fiddle, and strings by the Fews Ensemble, conducted by Joanne Quigley.
Opener "Down to Joy" was featured in director Kenneth Branagh's 2021 film Belfast. A swinging Celtic soul jam, it offers punchy, elegant horns, chunky Stax-esque guitars, and a whining pedal steel above a shuffling beat, as Morrison testifies to gratitude and amorous devotion: "She was standing there before me (There before me) When I was coming down/I said I do adore thee (I adore thee) When I was coming down to joy…. "If It Wasn't for Ray" is a skiffle-drenched, countrified R&B tune offered in tribute to Ray Charles, giving the icon much credit for his own career. "Haven't Lost My Sense of Wonder" is a poignant, tender manifesto. Above a whispering B-3, he sings, "I haven't lost my sense of wonder/even though things aren't working out… Though I've had my fill, I've been through the mill/I'm still signing "peace, be still." "Lover, Lover and Beloved" is a country-soul tune that recalls Charles' great country ballads with its orchestration, and it's sung with raw, simmering passion. Second single "Cutting Corners," is a rock-kissed Celtic soul tune drenched in loneliness and regret despite its hook. Morrison takes a gratifying saxophone solo. The next three selections – "Back To Writing Love Songs," "The Only Love I Ever Need Is Yours," and "Once In A Lifetime Feelings" – are excellent, tender expressions of love in different musical vernaculars. The next three – "Stomping Grounds," "Memories and Visions" and the revelatory "When The Rains Came" (the latter could have been on Common One) – look to the past to find equilibrium in the here and now. "Remembering Now" is a resonant, autobiographical, jazz-blues ballad with killer B-3 from Richard Dunn. Nine-minute closer "Stretchin' Out" is a vamp driven textural gospel-blues driven by sweeping strings, piano and bass that is simply one of his most transcendent songs. Summarily, Remembering Now is aptly titled in its manner of observing personal history through the lens of life in the process of being lived in the moment. Morrison's been rambling in strange territory for the last five years, but this is proof that the restless wandering spirit didn't forget his Muse, or who he is.
(by Thom Jurek, All Music Guide)
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Larry Campbell & Teresa Williams: "All This Time" (Royal Potato, April 2024) |
[John & Beverly Martyn |
Richard & Linda Thompson |
Yo La Tengo |
Buddy & Julie Miller]
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"Als ich sie sah, wusste ich sofort, dass sie die Richtige war", sagt Larry. Diese Offenbarung ereignete sich in einem Probestudio in Manhattan. Teresa, eine Schauspielerin und Sängerin, die noch nicht lange in Peckerwood Point, TN, lebt, wurde zu einem Gesangswettbewerb eingeladen. Larry, der aus New York City stammende und für seine Virtuosität auf allen Saiteninstrumenten bekannte Musiker, sollte die Pedal Steel Guitar spielen. "Für mich war es Liebe auf den ersten Ton", sagt sie. Gemeinsam fuhren sie fort, einen größeren Preis zu gewinnen.
Von Anfang an teilten sie eine musikalische Sensibilität; Larry umwarb sie mit einem Mixtape der Louvin Brothers. Je mehr sie zusammen spielten, desto mehr vertiefte sich diese Beziehung. Ob Larry mit Teresas Familie und Nachbarn unter dem Baum in Tennessee, wo sie heirateten, musizierte ("Larry passte perfekt dazu", sagt Teresa) oder ob Teresa im Bus mit Larry und dem Rest von Bob Dylans Band Bluegrass-Songs schmetterte, als sie zwischen Auftritten reisten ("Das war sehr erfüllend", erinnert sich Larry), die Beziehung des Paares wurde immer enger. "Ich fand eine Verbindung, wie ich sie nie zuvor erlebt hatte", sagt Larry. Als Dylans Manager Jeff Kramer vorschlug, mit diesem natürlichen Duo Heu zu machen, wurde ein Gedanke laut ausgesprochen, der bereits in Larrys Kopf brodelte. Aber Larry war noch nicht so weit. Ich musste erst anfangen, mich selbst als Sänger und Songschreiber zu sehen, bevor ich diesen Schritt wagen konnte". Es dauerte ein weiteres Jahrzehnt, in dem das Paar viel Zeit damit verbrachte, mit Levon Helm und seiner Band bei seinen legendären Midnight Rambles in Woodstock zu spielen, bevor Larry und Teresa ihre Beziehung auf die nächste Stufe hoben.
All This Time ist das vierte Album des Paares seit diesem Sprung, nach Larry Campbell & Teresa Williams (2015), Contraband Love (2017) und Live At Levon's (2023). All This Time, sagt Larry, "fühlt sich für mich intuitiver an als die früheren Platten, weniger experimentell, ein Beweis dafür, dass wir uns bewusster geworden sind, wer wir sind und was wir zu bieten haben." Was sie zu bieten haben, ist ganz offensichtlich ein intensiv romantisches Album. Songs wie "Desert Island Dreams", "Ride With Me", "The Way You Make Me Feel" und "I Love You" bersten geradezu vor Liebesglück, während andere die demütigende Kraft der Liebe erkennen. "Alles, was ich will, alles, was ich brauche, liegt direkt vor mir", heißt es in einem Lied. "Ich zittere immer noch vor deinem Namen", heißt es in einem anderen.
Es ist nicht schwer, All This Time als ein Post-Covid-Album zu erkennen. Larry und Teresa hatten eine schwere Pandemie. Bevor Teresa ins ferne Tennessee reiste, um ihren Vater während seiner letzten Krankheit zu pflegen, erkrankte Larry an einer doppelten Ladung Covid, und Teresa wurde unter Quarantäne gestellt. Isoliert in Woodstock, bevor es Behandlungsmöglichkeiten gab, kämpfte Larry. "Teresa hat mich durchgebracht", sagt er. "Obwohl die Ärzte mir nicht erlaubten, persönlich bei ihm zu sein, hielt ich am Telefon seine Hand", sagt sie. Teresa sagt, dass Larrys Texte ihr oft helfen, seine Gedanken zu entschlüsseln, aber man muss kein Codebrecher sein, um die Lieder auf diesem Album als Liebesbriefe zu erkennen, die in jenem rauen Frühjahr 2020 entstanden sind. "Als du mir sagtest, dass du mich brauchst/ Nach allem, was wir durchgemacht haben/ Denke ich immer noch an die Liebe, die wir zu geben haben/ Ich denke an dich."
All This Time ist eine Bestandsaufnahme von Larrys und Teresas Reise durch die Jahre und verwandelt sie in eine Reihe von tief verwurzelten Americana-Songs, die eine dauerhafte Liebe feiern, die für die ganze Welt bestimmt ist.
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Jeffrey Foucault: "Cold Satellite" (Continental Song City, 2011) |
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Sein sechstes Studioalbum entstand aus einer Zusammenarbeit zwischen Jeffrey und seiner langjährigen Freundin und zeitgenössischer Poetin, Lisa Olstein.
Das mit befreundeten Spezln (alte renommierte Cracks!) eingespielte Ergebnis ist für so eine Art von Projekt ausnahmsweise überzeugend gelungen: bei lyrischen Balladen ebenso wie beim poetischen "Twice I Left Her" und munter rausgehauenen Keith-Richards-Riffs ("Voices Talking").
(Stereo, März 2012)
Ein Top-Americana-Album.
(Good Times, April / Mai 2012)
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Buddy & Julie Miller : "In The Throes" (New West, Sept. 2023) |
[John & Beverly Martyn |
Richard & Linda Thompson |
Yo La Tengo |
Larry Campbell & Teresa Williams]
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Nach vierzig Jahren Ehe haben Buddy und Julie Miller gelernt, ein Lied willkommen zu heißen, egal wie es kommt, und nur zu fragen, wohin das Lied sie führt, anstatt wo es herkommt. Es gibt keinen Prozess, keine Fließband-Prozedur, nur eine Offenheit für diese Ausbrüche von Inspiration und diese Stunden der Verfeinerung, was bedeutet, dass ihr viertes gemeinsames Album, »In the Throes«, lebendig und vielfältig klingt, exzentrisch und leicht schräg: eine tief emotionale Kollision aus traurigem Gospel, staubigem Country, kosmischem Blues, lustigem Rockabilly, ekstatischem R&B und allem anderen, was ihnen in den Sinn kommt.
Die warme und differenzierte Produktion und die Vinyl-Qualität inklusive des stabilen Gatefolds sind erstklassig.
(MINT, November 2023)
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Mekons: "Horror" (Fire, April 2025) |
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»Horror« befasst sich mit der Geschichte und den Hinterlassenschaften des britischen Imperialismus, wobei die Texte mit einem Mekons-typisch eklektischen Sound unterlegt sind, der alles von Dub, Country, Noise, Rock'n'Roll, Electronica, Punk, Music Hall und Polka in sich vereint, und bei »Sad And Sad And Sad« kann man sogar mit seinem Partner einen schönen Walzer tanzen.
Die Wurzeln ihres globalen Sounds spiegeln ihre nomadische Reise durch Zeit und Raum von Leeds nach Kalifornien im Westen und Sibirien im Osten wider und sind in das Gewebe und die Feinheiten ihrer Songkreationen eingewoben. In »Mudcrawlers«, das wie The Chills und R.E.M. zu Zeiten von I.R.S. Records klingt, singt fast die gesamte Band zusammen mit Jon Langford über die irische Hungersnot und Flüchtlinge, die nach Wales reisen. War Economy» lässt die Kälte solcher mit Boroughs gespickten Einzeiler erzittern: »Mit klinischem Zwang lässt sich keine Vorherrschaft erreichen!« Der Song, der klingt, als stamme er direkt von einem Neonschild von Jenny Holzer (sie ist die Autorin von Abuse Of Power Comes As No Surprise), wird von einem verärgerten, schwadronierenden Riff zusammengehalten, das eine Explosion der Beunruhigung untermauert. In der Zwischenzeit übernimmt Rico die Führung bei dem bösartigen, üppigen »Fallen Leaves», einer entsetzten und entsetzlichen Hammer-Horror-Version des Klimazusammenbruchs, die an Rolling Thunder Dylan und an The Pogues in ihrer introspektivsten Form erinnert, deren keltische Dämmerung durch Susie Honeymans klagende Geige verstärkt wird, während die sterbende Sonne untergeht und der Fluss Styx in der pechschwarzen Nacht weiterfließt. Nach fast 50 Jahren verblüffen die Mekons immer noch mit ihrem Sound, ihren Gefühlen und ihrer Vortragsweise, die vom Bassisten und Studiomagier Dave Trumfio zur Perfektion gebracht wurden. Die Mekons sind Jon Langford, Sally Timms, Tom Greenhalgh, Dave Trumfio, Susie Honeyman, Rico Bell, Steve Goulding und Lu Edmonds.
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Little Feat: "Strike Up The Band" (Hot Tomato, Mai 2025) |
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Zurück zum Rock
Nach einem Ausflug in Blues-Gefilde kehren Little Feat auf ihrem neuen Album »Strike Up The Band« zum Southern-Rock zurück.
Es ist das erste vollständige Werk der Band mit neuen, selbst geschriebenen Songs seit über 13 Jahren. Und egal ob von Gründungsmitglied Bill Payne verfasst oder von einem der jüngeren Musiker, die Stücke rocken und grooven im besten Little-Feat-Stil. Auch die Gäste wie Molly Tuttle oder Larkin Poe fügen sich hervorragend ein.
»Strike Up The Band« ist Little Feats triumphale Rückkehr zum Rock'n'Roll mit viel sumpfigem Südstaaten-Soul mit Bill Payne (Keyboards/Gesang), Scott Sharrard (Gitarre/Gesang), Tony Leone (Schlagzeug/Gesang), Fred Tackett (Gitarre), Kenny Gradney (Bass) und Sam Clayton (Percussion/Gesang).
Es ist ihr erstes Album mit neuem Material seit über 13 Jahren, mit Songs, die von Payne und Tacket sowie den neuen Feat-Mitgliedern Sharrrard und Leone geschrieben wurden. Produziert wurde das Album von dem mehrfachen Grammy-Preisträger Vance Powell (Phish, Chris Stapleton, Jack White) und Bill Payne. Der Song »Bluegrass Pines« mit den Special Guests Molly Tuttle und Larry Campbell & Teresa Williams wurde von Payne und dem Grateful Dead-Texter Robert Hunter geschrieben, und beim Titelsong sind Rebecca und Megan Lovell (Larkin Poe) als Gastsängerinnen zu hören.
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Stereolab: "Instant Holograms On Metal Film" (Warp/Duophonic UHF, Mai 2025) |
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»Instant Holograms On Metal Film« ist 2025 das erste Stereolab-Album mit 13 neuen Studioaufnahmen nach 15 Jahren. Eingespielt wurde das Werk von Laetitia Sadier, Tim Gane, Andy Ramsay, Joe Watson und Xavi Muñoz, mit Gastbeiträgen von Cooper Crain und Rob Frye von Bitchin Bajas, Ben LaMar Gay (Komponist/Jazz-Multiinstrumentalist), Holger Zapf (Cavern Of Anti Matter), Marie Merlet (Monade) und Molly Read, und weiteren.
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Robert Forster: "Strawberries" (Tapete, Mai 2025) |
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Angenehm und kunstvoll
Robert Forster gehört zweifelsfrei zu den Grandseigneurs des Songwriter-Pop, wie sein neues Album »Strawberries« einmal mehr beweist.
Die Songs des früheren The-Go-Betweens-Musikers klingen auf angenehme Art unaufdringlich, aber immer kunstvoll. Egal, ob es wie im sommerlichen Titelstück um die guten Seiten des Lebens geht. Oder um meisterhafte Beobachtungen der kleinen und großen Dinge des Alltags.
Stellen Sie sich einen unserer größten lebenden Singer-Songwriter in einer Küche vor. Er ist im Urlaub, er ist gerade schwimmen gegangen. Seine Frau ist am Strand, und er steht vor einer Schüssel mit unwiderstehlichen Erdbeeren. Natürlich sollen sie geteilt werden, aber ihr Geschmack ist »außergewöhnlich«, so dass er einfach nicht anders kann. Minuten später sind alle köstlichen Früchte weg, aber es gibt den Keim eines Liedes, denn der Satz »Jemand hat alle Erdbeeren gegessen« ist Robert Forster gerade in den Sinn gekommen und klingt »so seltsam, aber normal«. Zum Glück hat er seine Gitarre mitgenommen.
Es heißt, seine Frau Karin Bäumler habe ihrem Mann nicht nur verziehen, sondern sogar im Duett mit ihm den Titelsong für sein neuntes Soloalbum eingesungen. »What can ordinary be?« ist die wehmütige Frage, die zum Lebenswerk von Robert Forster passt, der die Kunst, auf möglichst unauffällige Weise ausgefallen zu sein, perfektioniert hat, von seiner Zeit bei den Go-Betweens bis zu seiner Solokarriere, die sich mittlerweile über fast drei Jahrzehnte erstreckt, unterbrochen nur von der Wiedergründung der alten Band im Jahr 2000, die mit dem frühen Tod seines Songwriting-Partners Grant McLennan im Jahr 2006 endete.
Da dieser traumatische Schlag fast zwei Jahrzehnte zurückliegt, wollen wir Sie auf den neuesten Stand bringen: Seitdem hat Robert Forster durch unermüdliches Touren, Schreiben (die Bücher »Grant & I« und »The Ten Rules of Rock'n'Roll«, ein in Kürze erscheinender Roman) und Aufnehmen eine solide Karriere zu seinen eigenen Bedingungen gemacht. »Strawberries« folgt auf eine Reihe von Deluxe-Neuauflagen von vier seiner älteren Soloalben sowie auf den dritten und letzten Band der karriereübergreifenden Serie von »G Stands For Go-Betweens«-Boxsets mit einer lang erwarteten Portion neuen Materials.
Neben zugegebenermaßen größeren Namen wie Bob Dylan oder Nick Cave ist Robert Forster der seltene Fall eines Künstlers mit einer gefeierten Vergangenheit, dessen aktuelles Werk bei einer treuen Fangemeinde echtes Interesse weckt.
Aber zurück zu unserer Szene in der Küche, zu Robert, Karin, einer Gitarre und einer leeren Schüssel: Als rein persönliches Lied ist »Strawberries« ein bisschen ein Ablenkungsmanöver im Kontext dieses neuen Albums, das sich, ungewöhnlich für Forster, fast ausschließlich mit beobachtenden Charakterstudien oder, wie der Autor es ausdrücken würde, »Story Songs« beschäftigt.
Als die überlebende Hälfte des großen Songwriter-Duos hinter den australischen Indie-Legenden The Go-Betweens (neben dem 2006 verstorbenen Grant McLennan), hat Robert Forster eine erfolgreiche Solokarriere zu verbuchen. Das ist das hart erarbeitete Resultat unermüdlicher Konzertreisen, seiner Arbeit als Schriftsteller und Kritiker ("Grant & I", "The Ten Rules of Rock"n"Roll", die anstehende Veröffentlichung seines Debüt-Romans) und im Aufnahmestudio. Auf eine Reihe luxuriöser Neuauflagen seiner ersten vier Soloalben, sowie dem dritten und letzten Teil der karriereumspannenden Boxset-Serie "G Stands For Go-Betweens" folgt nun "Strawberries", Soloalbum Nummer neun, mit einer heiß erwarteten Ladung neuer Songs, liebevoll produziert in einem Stockholmer Studio von Peter Morén (selbst ein Popstar bei Peter, Björn & John). Neben zugegebenermaßen größeren Namen wie Bob Dylan or Nick Cave, bleibt Robert Forster der ganz seltene Fall eines Künstlers mit großer Vergangenheit, dessen aktuelles Werk nicht nur von seiner treuen Fangemeinde mit wirklichem Interesse aufgenommen wird.
(Glitterhouse)
...fantastisch gut. Forster beweist sich einmal mehr als einer der besten Songwriter, die aus der Post-Punk-Ära hervorgegangen sind.
(GoodTimes, Juni/Juli 2025)
Spiel ohne Grenzen
Über einen Mangel an Schicksalsschlägen in seinem Leben kann sich Robert Forster sicherlich nicht beklagen. 2006 verlor er seinen langjährigen Fahrensmann Grant McLennan, der mit nur 48 Jahren urplötzlich an einem Herzinfarkt verstarb. 15 Jahre später bekam seine Frau Karin Bäumler eine Krebsdiagnose – ein Ereignis, das seinerzeit die finalen Arbeiten an seinem fast fertiggestellten Album "The candle and the flame" überschattete und dieses teils bewusst ("She's a fighter"), teils unbewusst ("It's only poison") mit ganz neuer Bedeutung auflud. Aber Forster wäre kein echter Künstler, wenn er nicht auch Schmerz, Angst oder Verlust als Vor- und Antrieb nutzte, weiter Kunst zu machen. Mit "The evangelist" leistete Forster Trauerarbeit par excellence; auch heute ist dieses hoch emotionale Album noch Blaupause für die mehreren Phasen der Trauer, die man durchlebt – bis hin zu Akzeptanz und Überwindung. Heute, anno 2025, scheint sich Robert Forster so richtig freigestrampelt zu haben. "Strawberries" geht nämlich behutsam tastend den einen oder anderen neuen Weg, ohne das musikalische Erbe von Forster und McLennan zu verleugnen.
Natürlich finden sich auf diesem Album auch die Töne, die man von Forster erwartet. Immer dann, wenn er zu sparsam und sorgfältig instrumentierten Songs allerlei Melancholisches erzählt und singt, bestenfalls mit dieser stets etwas müden Stimme, als wäre er soeben erst unsanft geweckt worden. "Breakfast on a train" ist nachgerade ein Paradebeispiel: Fast acht Minuten lang schichtet Forster Strophe um Strophe, Refrain um Refrain aufeinander; trotzdem klebt man wie die Fliege am Honiglöffel dieser Musik, weil sie so schön geraten und komponiert ist. Auch "Such a shame" ist so eine Nummer, die strahlt. Gerade, weil sie nichts beweisen muss und kompositorisch ein bisschen was von Sinatras "My way" hat, aber ganz ohne bräsige Selbstgefälligkeit auskommt.
Doch dann wären da eben auch die anderen, teils neuen Seiten, die Forster aufschlägt: So zeigt er sich insbesondere im Opener "Tell it back to me" ungewohnt fit, energetisch, ja fast schon groovig-verspielt. Das geht mit Schmackes nach vorne, da verzeiht man sogar die reichlich unerwartet einsetzende Mundharmonika. "Good to cry" wiederum heißt ausgerechnet das bestgelaunte, wenn nicht etwas alberne Stück, welches hier und da schon in Richtung Country und Squaredance driftet. In "Strawberries" lauschen wir einem Duett mit Forsters Frau, hier kommen leicht jazzig-bluesige Töne und gar Saxofone zum Einsatz. Und der Rausschmeißer "Diamonds" fängt erst reichlich verstolpert mit leichten Velvet-Underground-Anleihen an, um immer wieder in fast schon atonale Abschnitte auszubrechen. Und wer ein bisschen die rumpelige Seite der Go-Betweens (die gab es ja bei allem Wohlklang auch) vermisst, der wird "All of the time" lieben.
Die Go-Betweens waren nie eine wirklich experimentelle Band. Sie haben sich innerhalb eines relativ übersichtlich abgesteckten musikalischen Rahmens bewegt, diesen jedoch so ziemlich in allen Schichten und Ebenen ausgelotet. Jetzt, kurz vor seinem 68. Geburtstag, scheint Robert Forster so langsam Lust zu bekommen, zu neuen Ufern aufzubrechen. Das macht er natürlich nicht überhastet und überstürzt, er braucht dazu auch keine PS-starke Motoryacht. Stattdessen setzt er sich mit einer Thermoskanne Kaffee ins Ruderboot und schaut einfach mal, wohin es ihn so treibt – und wie es so auf der anderen Seite des Sees aussieht. Wir freuen uns darüber, dass er uns auf diese Erkundungstour mitnimmt, und wünschen immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.
(Jochen Reinecke, www.plattentests.de)
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The Waterboys: "Life, Death And Dennis Hopper" (Sun, April 2025) |
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Ambitioniert und erfolgreich
The Waterboys vertonen auf ihrem neuen Album »Life, Death And Dennis Hopper« nicht mehr und nicht weniger als die letzten 75 Jahre westlicher Popkultur.
In 25 Songs erzählen die Folk-Rock-Ikonen um Mike Scott aus dem Leben des großen Schauspielers und von den Zeiten und Szenen, die ihn prägten. Ein ambitioniertes Vorhaben, das auch dank illustrer Gäste wie Bruce Springsteen, Fiona Apple und Steve Earle gelingt.
Die Waterboys freuen sich, ihr neues Album Life, Death And Dennis Hopper anzukündigen. Zu den Künstlern, die neben den Waterboys auf dem Album zu hören sind, gehören Bruce Springsteen, Steve Earle, Fiona Apple und Taylor Goldsmith von Dawes. Mike sagt: »Es ist die Geschichte des Lebens von Dennis Hopper in Songs - und die Geschichte seiner und unserer Zeit.«
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Louis Philippe & The Night Mail: "The Road To The Sea" (Tapete, Mai 2025) |
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Louis Philippe und The Night Mail sind 2025 zurück mit einem neuen, fesselnden Album, auf dem die Songs wieder einmal makellos sind.
Die Reise geht dieses Mal weiter, weg vom Klassischen, hin zum Unerwarteten. Neue Synthesizer und Claps machen das Ganze unmittelbar und plötzlich, während Stimmen wie aus luftiger Höhe und scheinbar spielerisch-furchtlos durch das Album rufen. Neben den üblichen Geschichten, die man sich so erzählt, gibt es eine geheime, parallele Version der Pophistorie, die von den wahren Enthusiasten und Eklektikern geschrieben wurde.
Von jenen, für die ein Dauerbrenner wie Pet Sounds nicht nur Anlass zu endlosen Behauptungen über seine Außergewöhnlichkeit war, sondern auch mündete in einer Aneinanderreihung harmonischer Reichtümer, die bis ins einundzwanzigste Jahrhundert reicht. In diesem alternativen Universum ist Philippe Auclair alias Louis Philippe, anglo-französischer Singer-Songwriter sondergleichen, seit vier Jahrzehnten eine bewunderte Größe. Philippes musikalische Anfänge liegen als Pop-Protagonist und Haus-Produzent bei Mike Always legendärem Label él Records. Von hier aus führten ihn seine Ausflüge in den Shibuya-Sound und zur Zusammenarbeit mit Leuten wie Bertrand Burgalat, Dave Gregory von XTC, Sean O"Hagan von High Llamas und Stuart Moxham von Young Marble Giants bis hin zu seinen jüngsten Abenteuern mit The Night Mail.
The Night Mail kamen vor zehn Jahren zusammen, um ein Album mit dem unterschätzten Post-Glam-Genie John Howard aufzunehmen. Nach diesem einmaligen Projekt verbrachten sie ein paar Abende in London, um als Begleitband für Robert Forster und Louis Philippe zu spielen, und schlossen dabei eine Allianz mit Letzterem, die 2020 zu ihrem ersten gemeinsamen Album Thunderclouds führen sollte. Angesichts der Komplexität, den reichhaltigen Sound dieses Albums auf der Bühne zu realisieren, holte Philippe seinen langjährigen Partner, musikalische Koryphäe und Multiinstrumentalist Danny Manners an Bord.
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Demian Dorelli: "Nick Drake's Five Leaves Left: Echoes On Solo Piano" (Ponderosa, April 2025) |
[Five Leaves Left |
Demian Dorelli: Pink Moon |
Covers: Nick Drake]
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Guy Clark: "Dublin Blues [30th Anniversary Edition]" (CD: Elektra/Asylum, 1995 * Vinyl: Compass, Mai 2025) |
[Old No. 1 (1975) |
Texas Cooking (1976) |
Boats To Build (1992)]
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Das kultige Album "Dublin Blues" des legendären Songwriters Guy Clark erstrahlt mit dieser neu abgemischten und remasterten Neuauflage in neuem Glanz. Das Album wurde von Miles Wilkinson, dem ursprünglichen Co-Produzenten und Toningenieur, im Compass Sound Studio in Nashville (ehemals Glaser Sound Studio, auch bekannt als „Hillbilly Central“) neu abgemischt. Die Liner Notes wurden von Wilkinson und Clarks ehemaligem Tourpartner, dem gefeierten Singer-Songwriter Darrell Scott, verfasst. Mit Sam Bush, Travis Clark, Donivan Cowart, Rodney Crowell, Ramblin' Jack Elliott, Nanci Griffith, Emmylou Harris, Jelly Roll Johnson, Kenny Malone, Kathy Mattea, Suzi Ragsdale, Darrell Scott, Verlon Thompson, Jonathan Yudkin.
A mere three years after Boats to Build, Guy Clark offered Dublin Blues, a record filled with sizzle, inspiration, and his best batch of songs in years. Teaming with Miles Wilkinson for the third time and using in the studio for the first time his road band -- which includes über guitarist and singer Darrell Scott -- Clark delivers a batch of searing portraits, intimate observations, first-person narratives, and one dumb throwaway cut ("Baby Went to Memphis in a Limo"). As usual, some old friends return to the fold -- Rodney Crowell, Emmylou Harris, Sam Bush, Verlon Thompson, Kenny Malone, and Suzy Ragsdale -- but there are new faces as well like Ramblin' Jack Elliott, Nanci Griffith, and Kathy Mattea. The magic begins with the title track. Haunted Celtic melodies played on the fiddle and a mandolin with an acoustic guitar usher in a country song that could be from the countryside of Ireland. With Mattea on the backing vocals, the listener is transported between worlds in time and space. "Black Diamond Strings" is a friendly little number about what else: guitar strings! Its catchy hook and singalong chorus make it a Clark winner. "Shut Up and Talk to Me" features Scott playing the swinging blues as Clark counts off the music like a fierce memory. "Stuff That Works" is another of Clark's quiet observation tunes, where his words speak volumes and the instruments underline their meanings. It's a workingman's anthem sung seemingly from the workshop bench. But "Hank Williams Said It Best," "Tryin' to Try," "Cape," and "Hangin' Your Life on the Wall" are all tremendous in their scope and intimacy. They are full of dimension and depth, and Wilkinson gives them textures. The set ends with a re-recording of the spooky yet shattering elegy "The Randall Knife" Clark cut on Better Days. The difference here is age. The view Clark sings from is one of distance and age. "The Randall Knife" doesn't feel quite so spooky this time out, but it does resonate with empathy and even tenderness. As it winds to a close, the listener is left not in bewildered silence but in awe that such a bond exists at all.
(by Thom Jurek, All Music Guide)
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Blaze Foley: "Live At The Austin Outhouse" (Cassette: Outhouse, 1999 * Vinyl: Lost Art/End Of An Ear, 2021) |
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»Live at the Austin Outhouse« zeigt Blaze Foley, den legendären Singer-Songwriter aus Austin, bei seinem letzten Auftritt in der kultigen Austin Outhouse Location. Die Aufnahmen entstanden an zwei Abenden im Jahr 1989, nur wenige Tage vor seiner tragischen Ermordung. Zu den Titeln gehören eine Reihe von Blaze-Klassikern:
»Clay Pigeons« (gecovert von John Prine), »If I Could Only Fly« (gecovert von Merle Haggard), »Election Day« (gecovert von Lyle Lovett) und viele andere.
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Chris Smither: "All About The Bones" (Signature Sounds, Mai 2024) |
[Bonnie Raitt: "Give It Up" |
Otis Gibbs]
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Chris Smithers' 20. Album präsentiert einen Sound und eine Bildsprache, die so elementar sind wie die tiefen, schwarzen Schatten, die ein gleißend heller Mond wirft. Der Hörer wird in einem gotischen Herrenhaus in einer imaginären Straße in New Orleans willkommen geheißen und trifft dort in der hellen Stube auf Smithers unnachahmlich treibende Gitarre und seinen grollenden Bariton, die sich nahtlos mit dem Instrumententeppich von Produzent David Goodrich, Zak Trojanos felsenfestem Schlagzeugspiel, Betty Soos durchscheinendem Harmoniegesang und der schwermütigen Flut des Saxophons von Jazzlegende Chris Cheek verbinden.
Smither, der als "einer der absolut besten Singer-Songwriter der Welt" (Associated Press) gilt, ist ein amerikanisches Original, dessen Genialität sowohl in seiner mühelosen, unverwechselbaren, plätschernden Gitarre als auch in seiner Neuinterpretation des akustischen Blues als Vehikel für reiche, philosophisch komplexe Texte liegt. Das Licht, das von der Musik und den Texten auf All About The Bones ausgeht, taucht unser eigenes Leben in eine erhabene und willkommene Klarheit.
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Kinky Friedman: "The Poet of Motel 6" (Blue Elan, März 2025) |
[Otis Gibbs]
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Kinky Friedmans letztes Album »Poet Of Motel 6« ist eine bewegende Sammlung von zehn Songs über Liebe und Verlust.
Von seiner Hommage an Billy Joe Shaver bis zu seinem Lobgesang auf die verstorbene, berüchtigte Mystery Woman Miranda Grosvenor in »Whitney Walton Has Flown Away« lotet Kinky auf seinem letzten Album die Tiefen von Liebe und Sterblichkeit aus. Zusammen mit texanischen Größen wie Jimmie Dale Gilmore, Rick Trevino, Amy Nelson und Rodney Crowell und produziert von David Mansfield, einem ehemaligen Mitglied der Rolling Thunder Revue, legt dieses Album das Herz dieses texanischen Barden frei.
Leider verstarb Kinky Friedman am 27. Juni 2024.
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The Loft: "Everything Changes Everything Stays The Same" (Tapete, März 2025) |
[The Weather Prophets |
Pete Astor]
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Mitte der 80er Jahre konnten The Loft eine beeindruckende Liste von Premieren für Künstler von Creation Records vorweisen. Die erste Creation-Band im Fernsehen, die erste, die die Spitze der Indie-Singles-Charts erreichte, die erste, die zu einer großen UK-Tournee eingeladen wurde und die erste Creation-Band, die eine begehrte BBC-Radiosession aufnahm - für Janice Longs Radio One-Show im Jahr 1984. Dann lösten sie sich auf. Seit dem berüchtigten Bühnendrama, bei der sie sich mitten im Song im Hammersmith Palais vor 3.000 Zuschauern trennten, als sie auf dem Sprung zur Big-Time-Indie-Größe waren, hat sich die Band wieder zusammengefunden.
Während ihr Status als eine der einflussreichsten britischen Gitarrenbands der 80er Jahre weiter wächst und eine Vielzahl jüngerer Künstler und Künstlerinnen beeinflusst, schien es 39 Jahre nach der bitteren Trennung an der Zeit zu sein, ihr Debütalbum aufzunehmen.
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Otis Gibbs: "Souvenirs Of A Misspent Youth" (Wanamaker Recording Co., Febr. 2014) |
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Otis Gibbs is an American singer-songwriter, photographer, and podcaster who has independently self-released records outside the traditional record industry. Born in Wanamaker Indiana now living in East Nashville, Otis Gibbs is a man in search of an honest experience. Gibbs is often referred to as a folk artist, but that is a simplistic way to describe a man who has planted over 7, 000 trees, slept in hobo jungles, walked with nomadic shepherds in Romania, was a fifth grade yo-yo champion and once wrestled a bear (and lost).
Otis has played countless, theatres, festivals, bars and house concerts and has managed to carve out a living, while remaining happily independent. Much of his work concentrates on the world ignored by pop culture. Sometimes forgotten, obsolete, or simply marginalised, it is a world that doesn’t fit into a twenty-second sound bite, or talking point. Otis has spent the last fifteen years traveling across America and abroad documenting this world, and has a story to share about each stop along the way. Souvenirs Of A Misspent Youth was coined by his father who inspired much of this album „He rode a Harley Davidson chopper, sang along to Jerry Lee Lewis records and took absolutely no shit from anyone.“
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"Motorpsycho" (NFGS, März 2025) |
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Nach zwei pandemisch bedingten »Reaktions«-Alben -Yay! (2023) und Neigh!! (2024), ein paar Non-Album-Singles und einem Compilation-Album sind Motorpsychaut wieder da, wo wir sie alle kennen und lieben: mit einem epischen, ausufernden Doppelalbum, das bis zum Rand gefüllt ist mit einfallsreicher, organischer und ekstatischer Rockmusik. Freut euch auf Psychonaut!
Dieses 11-Song-Werk mit dem gleichnamigen Titel bietet genau so viel Abwechslung und Vielfalt, Harmonie und Zwietracht, wie man es von einer Band erwartet, die schon einige Alben veröffentlicht hat und heutzutage als eine Institution im europäischen Rock gelten muss. Von prägnanten 3-Minuten-irgendwas-Pop-Rockern bis zu 20-Minuten-plus-Progressiv-Epen, über akustische Intimitäten und psychedelische Ausraster, das ist geballte Motorpsychose: Rebis gestartet, Countdown eingeleitet. Immer näher. Immer schärfer...
Da die traditionelle 3- oder 4-köpfige Rockband heutzutage eine aussterbende Rasse zu sein scheint und MP ohnehin immer eine Band im Wandel war, hat in der Psychoverse eine neue pragmatische Ära begonnen. Die Band wurde, wie man es alchemistisch ausdrücken könnte, »aufgelöst und gereinigt« und ist nun wieder auf die beiden Gründungsmitglieder HMR und BS reduziert. Das ist nichts Neues, das ist schon ein paar Mal vorgekommen, aber heutzutage sind sie auch die Eigentümer und Macher der Plattenfirma NFGS, die jetzt der Dreh- und Angelpunkt aller Bandaktivitäten ist, und Motorpsycho markiert zum ersten Mal seit 35 Jahren die endgültige Trennung von bestehenden Verbindungen zu anderen Labels. Wenn »Freiheit frei von dem Bedürfnis ist, frei zu sein«, dann ist es das hier. Igitt!
Der minimalistische Titel des Albums ist dann nicht nur einprägsam, sondern auch ein Statement: Eine neue Ära in der Psychoverse hat begonnen, ein Zustand, der sich in Ausführung und Details ebenso widerspiegelt wie im Titel, wenn nicht gar in Anspruch und Umfang: »Senex psittacus negligit ferulam« *.
Dies ist eine Zeit des Neubeginns für eine Band, die zwei Jahre damit verbracht hat, sich zu konsolidieren und neu auszurichten, bevor sie sich mit schmetternden Trompeten auf einen neuen Weg begibt (... und Trompeten werden in der Psychoverse nicht viel lauter geschmettert als bei dieser großspurigen Übertreibung. Das macht Spaß! ). In der Tat, ein neuer Tag bricht an.
Die Kernband wurde bei diesen Aufnahmen geschickt von einer Schar von Größen aus der gesamten skandinavischen Musiklandschaft unterstützt: Die Schlagzeuger Ingvald Vassbø und Olaf Olsen, die Streicherarrangeurin/Violinistin Mari Persen, die Sängerin Thea Grant und - wie üblich - der Ehren-Psycho, Bruder Reine Fiske, waren alle Mitreisende auf dieser musikalischen Reise.
Motorpsycho wurde von der Band und Deathprod koproduziert und von Andrew Scheps gemischt.
Motorpsycho sind nicht die Besten in dem, was sie tun, sie sind die Einzigen, die tun, was sie tun.
...mehrstimmige Gesänge, großartige Gitarrenläufe, eine vom Fuzz-Bass getriebene Rhythmusfraktion und zum Glück immer wieder mal der eine oder andere besinnliche, fast folkige Moment, der zum Durchatmen einlädt. Von solchen ›Comebacks‹ bitte mehr!
(GoodTimes, April/Mai 2025)
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The Chills: "Spring Board - The Early Unrecorded Songs" (Fire, Febr. 2025) |
[Submarine Bells (1990) |
Crowded House]
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»Spring Board: The Early Unrecorded Songs« ist das letzte leidenschaftliches Projekt von Chills' Martin Phillipps vor seinem plötzlichen Tod. Es ist eine engagierte Neuinterpretation früher, unveröffentlichter Songs, die zu seinem künstlerischen Abschied, einem bleibenden Vermächtnis und einer Erinnerung an sein großes, unterschätztes Talent werden.
Das Album wurde mit der Liebe und dem Enthusiasmus seiner Band, der Familie und Freunden abgeschlossen. Martin Phillipps, Sänger, Songwriter und Hauptmotivator der Chills hat in den 2000er Studio- und Live-Alben veröffentlicht, während er mit dem typischen Elan in sein sechzigstes Lebensjahr ging. Inmitten dieser Dynamik suchte er immer noch in alten (Demo-)Bändern nach den Ursprüngen, die 1987 zu seinem weltweiten Erfolg geführt hatten, der zwar über Nacht eintrat und doch sieben Jahre brauchte, um zu zünden. Diese frühen Songs und Skizzen wurden wieder aufgegriffen, überarbeitet und schließlich auf Album gebannt.
»Spring Board« ist somit das letzte Kapitel des unermesslich bedeutsamen Schaffens des Martin »The Chills« Phillipps, ist alarmierend, persönlich, spröde und manchmal hoffnungslos optimistisch. Hier blickt ein Mann zurück auf eine wellenförmige Karriere, die zu nichts Geringerem als Kultstatus führte. Die Lieder eines Menschen, der seine Wurzeln und die innersten Gedanken, Hoffnungen und Ängste seines jungen Ichs wiederentdeckt und zum ersten Mal.
Enthält Beiträge von Julia Deans von Fur Patrol, Elroy Finn und Neil Finn von Split Enz/Crowded House, Hollie Fullbrook von Tiny Ruins, Greg Haver von den Manics, Troy Kingi, Shona Laing, Tami Neilson, Dianne Swann (Everything That Flies) und Clementine Valentine von Purple Pilgrims. The Chills 2024 sind/waren Martin Phillipps, Oli Wilson, Erica Scally, Callum Hampton und Todd Knudson.
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Denison Witmer: "Anything At All" (Atomic Kitty, Feb. 2025) |
[The Ones Who Wait (2012)]
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Denison Witmer kehrt mit einer neuen Sammlung von zehn lebhaften und nachdenklichen Folk-Pop-Songs zurück, die von Sufjan Stevens, seinem langjährigen Freund und Kollaborateur, aufgenommen und produziert wurden.
»In Anything At All« befindet sich Denison in einer angemessen nachdenklichen Stimmung, in der er einem gewöhnlichen, häuslichen Leben eine erhabene Offenbarung abgewinnt. Themen wie Vogelbeobachtung, Schreinerei, Zimmerpflanzen und Wandern bieten Einblicke in größere, existenzielle Fragen über Leben, Tod, Sinn und Zweck. Was machen wir mit der kostbaren Zeit, die uns auf dieser Erde bleibt? Ob wir sie damit verbringen, Uhren zu bauen, Beeren zu sammeln, Bäume zu pflanzen oder die Kinder abends ins Bett zu bringen - diese Lieder zeigen, dass ein Leben, das mit Bedacht und Sorgfalt gelebt wird, zu tiefer Freude und Erfüllung führen kann.
»Anything At All« wurde sporadisch über einen Zeitraum von zwei Jahren aufgenommen und entstand hauptsächlich in Sufjans Catskills-Studio während der Pandemie, wobei zusätzliche Sessions von Andy Park in Seattle, WA, aufgenommen wurden. Zu den Mitwirkenden gehören neben Stevens und Park unter anderem auch Sam Evian, Hannah Cohen, Sean Lane und Keenan O'Meara. Die musikalische Ästhetik des Albums verbindet Denisons volkstümlichen, mennonitischen Vibe mit Sufjans charakteristischem Schnickschnack: üppige Streicher und Holzbläser, ein Frauenchor und ein gelegentliches jazziges Saxophon umspielen Denisons sachlichen Gesang und akustische Gitarre. Es sind einfache Folksongs mit Ausbrüchen von Ehrfurcht und Staunen.
There is just one name on the cover of Denison Witmer’s new full-length Anything At All: Denison Witmer. But that undersells the involvement of the Pennsylvania singer-songwriter’s longtime friend Sufjan Stevens in helping bring the album to life. “I misunderstood his generous offer of helping me ‘get started’ when what he actually meant was: ‘Let’s make a record together,’” Witmer has said. “So I had to reorganize my brain regarding what the record was going to be and how it was going to sound.”
Spoiler alert: It sounds like Denison Witmer and Sufjan Stevens made a record together. Since the late ‘90s, the former has been building an impressive catalog of indie folk tunes by pairing his plainspoken musings on modern life with memorable melodies and understated arrangements. His last album, 2020’s American Foursquare, came after an accidental seven-year break from music to raise his kids and start a carpentry business.
Back in the creative groove, Witmer quickly started working on a follow-up with Stevens in the producer’s seat and fully engaged throughout the process. (Witmer even shelved the project while Stevens dealt with a health issue.) Across the album’s 10 tracks, Witmer’s pretty songs and Stevens’s distinctive production sound like equal partners—two elements unmistakably intertwined, but never so tight that one constricts the other. Exemplifying this relationship is “A House With,” a track split into two halves: The first focuses on Witmer’s tender tune about plants and birds and domesticity, then the second blossoms into a dancing fountain of background vocals, with a lush crescendo that could live comfortably on Stevens’s classic 2005 album Illinois.
Stevens is generous with the choral swells and string sections throughout Anything At All, using them to lend a sense of awe to the outdoorsy “Older and Free,” to uplift the otherwise restrained “Focus Ring,” and to expand “Slow Motion Snow” from a pretty tune buried near the album’s end into an eight-minute baroque-pop epic cocooned inside its own enchanting universe. Elsewhere, “Clockmaker” runs on a skittering synth rhythm befitting its main subject, while “Shade I’ll Never See” is as effervescent as anything on Stevens’s own records. And the album’s closer, “Brother’s Keeper,” strips away most—not all, but most—of the sonic accoutrements, laying bare a brief, beautiful reminder of the songwriting prowess Witmer has demonstrated for more than two decades. Anything At All may only have his name on the cover, but it’s an exquisite document of what’s possible when two complementary collaborators fit together perfectly.
(By Ben Salmon · www.bandcamp.com)
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Tunng: "Love You All Over Again" (Full Time Hobby, Jan. 2025) |
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Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man Tunng heißt. Kann es wirklich schon über zwei Jahrzehnte her sein, dass die Band ihre genreübergreifende »Pagan Folktronica« zum ersten Mal in einem Studio im Osten Londons mit einer Reihe von Singles auf dem kleinen Label Static Caravan veröffentlichte, die von Gilles Peterson unterstützt wurden? Das kann es sicherlich. Im Januar 2025 jährt sich das Erscheinen von »This is Tunng... Mother's Daughter and Other Songs«.
Das Album, das akustische Gitarren und poetische Abhandlungen über Natur, Mythologie und den Zustand des Menschen durch ein Gitter aus gebrochenen Beats und knisternder Elektronik filtert, klingt immer noch wie eine pietätlose postmoderne Hochzeit des Rustikalen und Synthetischen, des Rätselhaften und Futuristischen. Wie auch immer man es beschreiben mag, der 20 Jahre alte, unverkennbare Sound kehrt auf Tunngs achtem Studioalbum »Love You All Over Again« zurück, das am 24.Januar 2025 über Full Time Hobby erscheint.
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Bonnie "Prince" Billy: "The Purple Bird" (Domino, Jan. 2025) |
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Bonnie »Prince« Billy - Alias des Musikers Will Oldham - veröffentlicht 2025 sein neues Studioalbum mit dem Titel »The Purple Bird«.
»The Purple Bird« wurde in Nashville mit dem Produzenten David »Ferg« Ferguson und einem Ensemble erstklassiger Session-Musiker aufgenommen. Es könnte als »eine richtige Nashville-Platte« bezeichnet werden, die aus einer Sammlung von Songs besteht, die hauptsächlich am Küchentisch von Ferg entstanden sind.
Auf »The Purple Bird« arbeitet Bonnie »Prince« Billy erst zum zweiten Mal in seiner illustren Karriere mit einem Produzenten zusammen. Seine Beziehung zu Ferg reicht mehr als zwei Jahrzehnte zurück bis zu den Sessions für das Johnny Cash-Album American III mit Rick Rubin, bei denen Ferg als Tontechniker fungierte und bei denen Cash eine Coverversion des BPB-Tracks »I See A Darkness« aufnahm. Die beiden haben im Laufe der Jahre an zahlreichen Projekten zusammengearbeitet, aber an keinem so intensiv wie an »The Purple Bird«. Was bedeutet »eine richtige Nashville«-Platte für den rätselhaften Bonnie »Prince« Billy? Zu Beginn der Sessions hatte Ferg zu Oldham gesagt : »Ich will keine Country-Platte machen, mach einfach deinen Scheiß, Will.«
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The Weather Station: "Humanhood" (Fat Possum, Jan. 2025) |
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Nach vier Jahren kehren The Weather Station mit dem Nachfolger des Albums Ignorance zurück: Ihr neues Album heißt »Humanhood«. Die erste Single »Neon Signs« ist eine erste Ankündigung daraus.
Ignorance war wohl das am besten rezensierte Album des Jahres 2021: Album des Jahres bei The New Yorker, UNCUT, The Globe and Mail, The Observer und Top 10 bei der New York Times, The Guardian, PItchfork, Rolling Stone Germany, Stereogum, und vielen mehr.
Weather Station-Mastermind und Sängerin Tamara Lindeman hat Humanhood gemeinsam mit Marcus Paquin produziert.
...mitunter geradezu betörend - spielerische Klasse trifft grandiosen Breitwand-Sound.«
(AUDIO+stereoplay *Klangtipp*, Februar 2025)
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Mary Chapin Carpenter, Julie Fowlis & Karine Polwart: "Looking For The Thread" (Thirty Tigers/Lambent Light, Jan. 2025) |
[Mary Chapin Carpenter (1992) |
Bonny Light Horseman (2024)]
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Das Trio Mary Chapin Carpenter, Julie Fowlis und Karine Polwart fand sich zunächst zu einem Schreibexperiment nach dem Lockdown während der Pandemie zusammen. Die mehrfach preisgekrönte US-amerikanische Singer-Songwriterin Carpenter war auf der Suche nach etwas Neuem und wandte sich an Fowlis und Polwart, zwei renommierte schottische Singer-Songwriterinnen, deren Arbeit sie schon lange bewunderte. Das Trio entwickelte schnell einen Plan und traf sich, sobald es möglich war, in Nordschottland zu einer ausgedehnten Schreibklausur.
Anfang 2024 wurde das 10-Song-Album »Looking For The Thread« in den Real World Studios in Box, England, mit Josh Kaufman (Bob Weir, The National, The Hold Steady) als Produzent und einer Weltklasse-Band von Musikern aufgenommen: Rob Burger (Klavier, Orgel, Akkordeon, Tasten), Chris Vatalaro (Schlagzeug, Percussion), Cameron Ralston (Bass), Caoimhin O'Raghallaigh (Hardanger d'Amore) und Josh Kaufman selbst (Gitarre, Tasten).
Das Album enthält Stücke, die von allen drei Künstlern geschrieben wurden, die abwechselnd auftreten und an jedem Song mitarbeiten.
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(2025-08-29)